Wenn zwölf F-Jugend-Kicker, deren Bewegungsdrang eigentlich nicht zu bändigen ist, mit dem Ferienstart am Ufer der Örtze in der Jugendherberge Müden ihr Quartier aufschlagen, dann wackelt die Heide. Fünf Tage lang sorgte der SSV-Nachwuchs dort für Stimmung und hinterließ trotzdem bei anderen Gästen und der Herbergsleitung die besten Eindrücke.
Die Verantwortlichen August Behrens und Carsten Hennies, altgediente Routiniers in Sachen Ferienlager, hatten vier Teamer mit dabei, um den vielfältigsten Wünschen des Nachwuchses gerecht zu werden. Natürlich dominierte das Fußballspiel in den verschiedensten Varianten das Geschehen, jede freie Minute wurde dazu genutzt. Selbst zu später Stunde und ohne Flutlicht wurde der Ball traktiert. Das Gelände und die örtlichen Gegebenheiten sorgten aber dennoch für reichlich Alternativen, die mit ebenso viel Motivation aufgenommen wurden. Der Besuch des Wildparks mit einer imponierenden Flugschau bildete am Montag den staunenswerten Auftakt. Am Dienstag schließlich schaffte es eine Heideführerin, die Kinder mit ihrer Exkursion in kleine Naturforscher zu verwandeln. So erforschten sie Steine, Gräser und Insekten mit einfachen Hilfsmitteln derart akribisch, dass das Programm letztlich sogar gekürzt werden musste.
Die zahlreichen kleinen Zuflüsse der Örtze standen am Mittwochmorgen auf dem Programm; hier galt es, Staudämme und Brücken in Eigenregie zu bauen. Wer aber geglaubt hatte, der nachmittägliche Besuch des Hermannsburger Hallenbades einschließlich 10 km Hin- und Rückmarsch hätte die Kräfte der Kleinen aufgebraucht, wurde nach dem Abendessen mit einem einstündigen Fußballturnier eines Besseren belehrt. Immerhin setzte die Nachtruhe dann aber einmal planmäßig ein.
Der Donnerstag lieferte schließlich die dichteste Abfolge an Ereignissen und begann natürlich wieder mit einem Fußballturnier. Die folgende Moorerkundung wurde sogleich von einigen Spezialisten zu einem Moorbad erweitert. Schnitzeljagd – die plötzlich verschwundenen Teamer durften anhand ihrer Spuren gesucht werden - , Sahneschlacht und Lagerfeuer mit Stockbrot sollten den Tag eigentlich abrunden, aber es musste trotz Dunkelheit nochmals ein Fußballspiel herhalten. Als es schließlich stockfinster war und der Ball wirklich nicht mehr zu erkennen war, ging es drinnen an den beiden Krökelautomaten weiter. Die abnehmende Lautstärke war eine unmittelbare Folge steigender Heiserkeit, die wiederum dem unablässig strapazierten Liedgut geschuldet war. Damit können die Elzer Nachwuchskicker mittlerweile aber schon einen ganzen Fanblock ersetzen.
Unterdessen hatten sich einige Zimmer in Sandkästen verwandelt und Gummistiefel in Vorratsbehälter für Schlammwasser. Dennoch klappte am Freitag die Abreise wie am Schnürchen: Aufräumen, Verladen des Gepäcks, Fußmarsch nach Hermannsburg, Bustransfer zum Bahnhof Unterlüß und Fahrt mit dem Metronom nach Elze. Fazit: Erstmal ausschlafen und nächstes Jahr geht es wieder los!