Der 4. November dürfte einen besonderen Platz in der Chronik der SSV-Jugend bekommen. Erstmals gastierte die Fußballschule des VfL Wolfsburg auf dem Lindenweg. Diese stellte ein neues Ausbildungs-Konzept für Jugendmannschaften vor und hatte diesem zudem die sprechende Bezeichnung „Powerday“ gegeben: Vormittags über zwei Stunden nahezu ausschließlich bewegungsintensive Spielformen und nach der Mittagspause nochmals zwei Stunden ein Turnier, bei dem es für die Spieler nur kurze Unterbrechungen gab. Die zwölf blauweißen Jugendtrainer wurden bereits Tage vorher mit dem Übungsmaterial versorgt, so dass sie nach Begrüßung und Gruppeneinteilung sogleich mit dem Übungen loslegen konnten. Das VfL-Trainerteam begleitete sie dabei und hatte immer wieder wertvolle Tipps und Hilfestellungen parat. Die SSV-Trainer äußerten sich angetan von dieser Form des Coachens und lobten das Gespräch auf Augenhöhe. Jugendleiter Carsten Hennies freute sich besonders darüber, dass mit Marko Kresic sogar der Leiter der Wolfsburger Fußballschule mit angereist war. „Das ist für uns der Ritterschlag“ kommentierte er.
Das Timing passte ideal in den SSV-Kalender. Für die meisten Jugendteams war die Hinrunde auf dem Feld gerade zu Ende gegangen, und bis zum Start der Hallensaison ist es noch eine Woche hin. Demzufolge waren 90 Spielerinnen und Spieler zwischen sechs und vierzehn Jahren der Einladung gefolgt. Der Großteil stammte vom SSV, aber auch aus Gronau, Nordstemmen und Sarstedt waren Kicker mit dabei. Die kühle, aber trockene Witterung, ein frisch gemähter Rasen und das von vielen engagierten SSV-Eltern gebildete Serviceteam sorgten für ideale Bedingungen. Zu Beginn wurden alle Teilnehmer mit einem VfL-Trikot ausgestattet, so dass an diesem Tag ausnahmsweise einmal das Grün der Wölfe den ansonsten blauweißen Lindenweg dominierte.
Dann ging es konzentriert und bewegungsintensiv zur Sache: Torschüsse, Zweikämpfe, Spielverlagerungen, schnelles situationsbedingtes Umschalten, Passspiel: Diese Elemente erfolgreichen Fußballs wurden immer wieder in der Auseinandersetzung zwischen kleinen Mannschaften gefordert. Der hohe Aufforderungscharakter dieser Trainingsform war mitverantwortlich für die hohe Motivation, mit der der Nachwuchs über die volle Distanz dabei war.
VfL-Trainer Christian Grünwaldt lobte den Einsatz von Trainern und Spielern und machte in seiner Schlussansprache auf weitere Angebote in Wolfsburg aufmerksam: Trainerfortbildungsmaßnahmen im Vorlauf zu den Bundesligaheimspielen der Wölfe in Verbindung mit dem Ticket-Freikontingent sowie Spieltage im so genannten Bolzwerk, der neuen Kunstrasen-Arena des VfL. Dieses Angebot ist auch für Familien attraktiv und wurde bereits gelegentlich genutzt.