Die SSV-Jugend hat einmal mehr gezeigt, dass in Sachen Kommunikation trotz aller digitalen Möglichkeiten die
Mund-zu-Mund-Propaganda ein sehr wirksames Mittel geblieben ist. Nachdem im vergangenen Jahr die
Ferienfreizeit in den Osterferien 12 Kinder angezogen und begeistert hat, waren es diesmal gleich 21 Kickerinnen und Kicker zwischen 5 und 11 Jahren, die mit drei Teamern und sechs Betreuern für eine Woche in die Jugendherberge Silberborn gezogen sind.
Die ideale Lage des Domizils mitten im Solling mit gleich zwei Sportplätzen auf dem Herbergsgelände ist einer der Gründe, warum die SSV-Jugend seit 45 Jahren hier zu Gast ist. Im Gegensatz zu damals müssen heutzutage aber keine Kartoffeln mehr geschält werden, auch wenn nichts gegen das Erlernen dieser Zivilisationstechnik spricht. Der erfreuliche Zuspruch zum Essensangebot hatte auch damit zu tun, dass alle Mahlzeiten als Büffet angelegt waren.
Was das Freizeitangebot betraf, so konnte der Nachwuchs, wenn nicht gerade eine Gemeinschaftsveranstaltung
angesagt war, außer Kicken noch Basketball oder Tischtennis spielen, sich im Billard üben oder beim Tischfußball
Herausforderung suchen. Langeweile war sowieso nicht eingeplant. Die Tageswanderung zum Wildgehege in Neuhaus zehrte zwar an den Kräften, aber zu einem Erklettern des Sollingturms mit seinen 177 Stufen reichte es zum Schluss noch immer. Die größte Herausforderung wurde schließlich der direkt neben der Herberge gelegene Hochseilgarten. Dank der unterschiedlichen Parcours konnten auch die Jüngsten erste Erfahrungen sammeln und ihren Mut unter Beweis stellen, während die Älteren einen Schwierigkeitsgrad nach dem anderen meisterten. Nicht eingeplant war, dass anschließend in den Zimmern vor der Bettruhe einige akrobatische Einlagen zwischen den Hochbetten nachgestellt wurden. Verletzungen waren aber nicht zu verzeichnen oder wurden sicherheitshalber den Betreuern verschwiegen.
Als hätte Petrus es geahnt, wurde der Besuch des Hochmoores von strahlendem Sonnenschein begleitet. Das
wiederum motivierte einige Kinder, den Besuch gleich zu einem Moorbad zu nutzen. Zum Glück verfügt die Herberge über leistungsfähige Duschen, um anschließend die Teilnehmer wieder in einen optisch tragbaren Zustand zu verwandeln.
Der einzige Fauxpas dieser Reise folgte am Abreisetag. Nachdem anlässlich der Hinfahrt der Transport mit Bahn und Bus reibungslos geklappt hat, musste die Gruppe ihre Rückfahrt am Bahnhof in Kreiensen vorzeitig beenden, da der Metronom Richtung Elze gleich für mehrere Stunden kurzfristig ausfiel. Zum Glück hatten die Eltern schnell einen Taxiservice improvisiert und die Gestrandeten zurück gebracht.